Otello
Dramma lirico in vier Akten
Libretto von Arrigo Boito nach dem gleichnamigen Schauspiel Othello von William Shakespeare
in italienischer Sprache mit Übertiteln in deutscher und englischer Sprache
Libretto von Arrigo Boito nach dem gleichnamigen Schauspiel Othello von William Shakespeare
in italienischer Sprache mit Übertiteln in deutscher und englischer Sprache
Anziehend, weil abstoßend – so ließe sich das widersprüchliche Faszinationspotenzial von William Shakespeares schillerndstem Charakter, Othello, beschreiben. Wahrscheinlich hätte es ihn zu seiner Entstehungszeit gar nicht geben können: Schwarz, ein Fremder, und doch durch Verdienst und spektakuläre Eloquenz an die Spitze der venezianischen Gesellschaft gelangt, heiratet er die schöne Desdemona. Aber natürlich stört sich sein Umfeld an ihm, dem aus ihrer Sicht weniger zustehen sollte. Othellos engster Vertrauter Jago zettelt eine Eifersuchtsintrige an, durch die Othello zuerst seine Braut und dann sich selbst tötet. Arrigo Boito, der kongeniale Librettist von Giuseppe Verdis Spätwerk, stellt Jagos Bekenntnis zur Grausamkeit als ein gleichberechtigtes Element zur Tugend ins Zentrum des Dramas. In Rückgriff auf die gesellschaftlich verabredete Andersartigkeit Othellos gelingt es Jago, die Verhältnisse zugunsten einer vermeintlichen Ordnung zurückzubiegen: einer, in der Othello in der rassifizierten Hierarchie wieder nach unten verwiesen wird. Als eines der aufregendsten Opernwerke des späten 19. Jahrhunderts, stellt uns auch Verdis Otello vor ein Problem: Wer sollte eigentlich Verantwortung für diese weiße Fantasie von Schwarzsein übernehmen? Regisseurin und Bühnenbildnerin Silvia Costa rückt nach ihrer ausladend sinnlichen Inszenierung von Juditha triumphans die zugrundeliegenden Konstruktionen in den Fokus: Wer definiert von wo aus und mit welcher Sprache, was fremd und was eigen, wer würdig und wer verworfen ist? Zusammen mit Dirigent Stefano Montanari, der nach einem aufregenden Hausdebüt mit Iphigénie en Tauride und einer fulminanten Platée-Serie an die Staatsoper Stuttgart zurückkehrt, verspricht ihre Auseinandersetzung mit Shakespeare, Verdi und Boito eine aufregende Reise durch die verschiedenen Seelenräume einer der zwiespältigsten Figuren der Theatergeschichte zu werden.
#StgtOtello
Uraufführung
1887 in Mailand
Premiere dieser Produktion
18. Mai 2025
1887 in Mailand
Premiere dieser Produktion
18. Mai 2025
Altersempfehlung
ab Klasse 10
ab Klasse 10
45 Minuten vor Vorstellungsbeginn findet eine Einführung im Foyer I. Rang statt.
Mai 2025
Otello
Besetzung
Musikalische Leitung Stefano Montanari
Regie und Bühne Silvia Costa
Co-Bühnenbildner Michele Taborelli
Video-Design John Akomfrah
Kostüme Gesine Völlm
Licht Marco Giusti
Chor Manuel Pujol
Kinderchor Bernhard Moncado
Dramaturgie Julia Schmitt, Martin Mutschler, Franz-Erdmann Meyer-Herder
Regie und Bühne Silvia Costa
Co-Bühnenbildner Michele Taborelli
Video-Design John Akomfrah
Kostüme Gesine Völlm
Licht Marco Giusti
Chor Manuel Pujol
Kinderchor Bernhard Moncado
Dramaturgie Julia Schmitt, Martin Mutschler, Franz-Erdmann Meyer-Herder
Otello Matthew Polenzani
Cassio Joseph Tancredi
Desdemona Esther Dierkes
Emilia Itzeli del Rosario
Herold N.N.
Jago Daniel Mirosław
Lodovico Goran Jurić
Montano Aleksander Myrling
Rodrigo Alberto Robert
Staatsorchester Stuttgart, Staatsopernchor Stuttgart, Kinderchor der Staatsoper Stuttgart
Cassio Joseph Tancredi
Desdemona Esther Dierkes
Emilia Itzeli del Rosario
Herold N.N.
Jago Daniel Mirosław
Lodovico Goran Jurić
Montano Aleksander Myrling
Rodrigo Alberto Robert
Staatsorchester Stuttgart, Staatsopernchor Stuttgart, Kinderchor der Staatsoper Stuttgart
Otello
Besetzung
Otello
Besetzung
Otello
Besetzung
Jun 2025
Otello
Besetzung
Otello
Besetzung
Jul 2025
Otello
Besetzung
Otello
Besetzung
Otello
Besetzung
Otello
Besetzung
Rund um Verdis „Otello“
Rahmenprogramm zur Neuproduktion
In Form einer psychotherapeutischen Befragung über Identität und Wahrnehmung werfen wir einen Blick in die Psyche der drei Hauptfiguren von Otello, zeichnen ein Psychogramm in Echtzeit und stellen uns der Frage, ob wir den Bildern, die wir von uns selbst entwerfen, noch trauen können.
Fr, 9. Mai 2025
19:30 Uhr
Eintritt frei
Fr, 9. Mai 2025
19:30 Uhr
Eintritt frei