Mike Svoboda

Posaune

Mike Svoboda, Posaunist, wurde 1960 auf der Pazifikinsel Guam geboren, wuchs in Chicago auf und kam 1982 nach Abschluss seiner Studien (Komposition und Dirigieren) dank eines Kompositionspreises nach Deutschland. Von entscheidender Bedeutung für seinen künstlerischen Weg war die elf Jahre währende Zusammenarbeit mit Karlheinz Stockhausen. Frucht des Austausches mit diesem und mit anderen Komponisten wie Peter Eötvös, Helmut Lachenmann, Martin Smolka oder Frank Zappa sind die mehr als 400 Uraufführungen, die Svoboda in den vergangenen zwanzig Jahren als Posaunist realisieren konnte. Nach der Zusammenarbeit mit Stockhausen wandte sich Mike Svoboda in den frühen Nullerjahren wieder den eigenen Kompositionsarbeiten zu. Etliche Orchester und Theater – darunter das Staatstheater Hannover, das Nationaltheater Mannheim, das Staatstheater Stuttgart und das Opernhaus Chemnitz –, aber etwa auch der Südwestfunk beauftragten ihn, Orchesterwerke oder abendfüllende Bühnenstücke zu komponieren. Renommierte Festivals luden ihn als Artist in Residence ein. Zahlreiche Aufnahmen, die er als Solist oder auch mit dem Mike Svoboda Ensemble eingespielt hat, dokumentieren das Schaffen Svobodas als Musiker und Komponist. 2008 wurde er mit dem Praetorius-Preis des Landes Niedersachsen in der Kategorie „Musikinnovation“ ausgezeichnet. Die Jury würdigte in ihrer Begründung, dass er sich „durch seine Ideen und Konzepte für die Weiterentwicklung der Musik und ihrer Aufführung international verdient gemacht“ habe. Seit September 2007 ist Mike Svoboda Professor für Posaune und zeitgenössische Kammermusik an der Hochschule für Musik Basel. An der Oper Stuttgart wirkt Mike Svoboda 2016/17 als Posaunist beim Neujahrskonzert mit.
© Michael Fritschi