Casanova
Revue-Operette in sieben Bildern von Rudolph Schanzer und Ernst Welisch
In einer Fassung der Staatsoper Stuttgart mit einem Text von Judith Schalansky
in deutscher Sprache mit Übertiteln in deutscher und englischer Sprache
In einer Fassung der Staatsoper Stuttgart mit einem Text von Judith Schalansky
in deutscher Sprache mit Übertiteln in deutscher und englischer Sprache
„Was aus dem Graben schmalzt und schmettert hat Showund Unterhaltungsqualitäten“, befand die Badische Zeitung anlässlich der Premiere im Dezember 2024. Und auch Bühne und Kostüme schmettern und schmalzen, wenn auch nicht ganz ungebrochen – gewissermaßen mit leicht ironischer Opulenz. Casanova ist der Titel der Revue-Operette, die 1928 vom „Revue-König“ Erik Charell am Großen Schauspielhaus Berlin mit Musik von Johann Strauss und Ralph Benatzky uraufgeführt wurde. Titel-Held ist Casanova eher weniger. Dafür übernimmt Barberina in zweifacher Gestalt die Show und führt durch einen Abend, in dem es um viel mehr geht als „nur“ um Casanova: nämlich auch um weibliches Begehren, um das Spiel mit Identitäten, mit Bildern von Männlichkeit, Weiblichkeit und dem Dazwischen.
#StgtCasanova
Dauer
ca. 2 Std. (keine Pause)
ca. 2 Std. (keine Pause)
Uraufführung
1928 in Berlin
Premiere dieser Produktion
22. Dezember 2024
1928 in Berlin
Premiere dieser Produktion
22. Dezember 2024
Altersempfehlung
ab Klasse 9
ab Klasse 9
45 Minuten vor Vorstellungsbeginn findet eine Einführung im Foyer I. Rang statt.
Dez 2024
Jan 2025
Feb 2025
Das Stück in Kürze
Eigentlich ist Casanova gewohnt, dass alles so läuft, wie er sich das vorstellt, dass er die Zügel in der Hand hält. Schließlich ist das hier die Casanova-Show! Und schließlich war das schon immer so. Barberina sieht das anders. Wenn es nach ihr ginge, würde nicht alles beim Alten bleiben. Und so präsentiert sie ihre Sicht auf die Dinge, die die Welt bedeuten: auf die Liebe, auf das Begehren – und wie man beides mit dem Leben in Verbindung bringen kann.
Handlung
Barberina setzt die Themen des Abends: Es geht um Begehren, um Sinnlichkeit, um Liebe, es geht um Verführung, um Sex. Um ein junges Paar: Laura und Hohenfels. Außerdem präsentiert Barberina Casanova, der doch eigentlich wie kein zweiter diese Themen bespielt. Oder müsste man eher sagen: bespielte? Denn Casanovas altes Lied findet auch in neuem Gewand bei Barberina kein Gehör, sein „Verlangen“ keinen „Einlass“. Hohenfels rettet Casanova aus einer misslichen Situation.
Weitere Paare erscheinen auf der Bildfläche: Trude und Costa. Hemmungen spielen bei den beiden keine Rolle. Ganz anders bei Helene und Waldstein, die gern anders machten, wenn sie könnten. Casanova versucht, den Funken der Leidenschaft zu entzünden. Barberina wiederum kämpft für ihre Unabhängigkeit und bietet auch dem mächtigsten Mann der Welt Paroli.
Hohenfels will Laura heiraten. Am Altar stellt sich für Laura allerdings die Frage, ob die Ehe ein guter Ort für Liebe und Begehren ist. Casanova inszeniert sich als allzeit bereiter Garant für Lust. Laura schreckt zurück und flieht. Hohenfels begibt sich auf die Suche nach ihr.
Weitere Paare erscheinen auf der Bildfläche: Trude und Costa. Hemmungen spielen bei den beiden keine Rolle. Ganz anders bei Helene und Waldstein, die gern anders machten, wenn sie könnten. Casanova versucht, den Funken der Leidenschaft zu entzünden. Barberina wiederum kämpft für ihre Unabhängigkeit und bietet auch dem mächtigsten Mann der Welt Paroli.
Hohenfels will Laura heiraten. Am Altar stellt sich für Laura allerdings die Frage, ob die Ehe ein guter Ort für Liebe und Begehren ist. Casanova inszeniert sich als allzeit bereiter Garant für Lust. Laura schreckt zurück und flieht. Hohenfels begibt sich auf die Suche nach ihr.
Barberina feiert ein Fest. Wie viele Regeln verträgt das Begehren? Wie viele Regeln braucht die Liebe? Oder ist nicht gerade hier alles möglich? In der Freiheit?
Wie viele Regeln braucht eine Gesellschaft? Wie viel Freiheit verträgt sie? Die Keuschheitskommission unter der Leitung von Waldstein hat da sehr eindeutige Vorstellungen: Schluss mit Schmutz und Schund, mit Ambivalenzen und Uneindeutigkeiten. Auch Casanova versucht, alles beim Alten zu belassen, doch seine große Nummer zündet nicht mehr – oder besser gesagt: zündet anders.
Laura und Hohenfels begegnen sich wieder neu und stellen fest, dass sie Casanova nicht brauchen. Auch die anderen wollen ohne „Meister der Verführung“ glücklich sein und feiern zusammen den „Rausch der Genüsse“.
Wie viele Regeln braucht eine Gesellschaft? Wie viel Freiheit verträgt sie? Die Keuschheitskommission unter der Leitung von Waldstein hat da sehr eindeutige Vorstellungen: Schluss mit Schmutz und Schund, mit Ambivalenzen und Uneindeutigkeiten. Auch Casanova versucht, alles beim Alten zu belassen, doch seine große Nummer zündet nicht mehr – oder besser gesagt: zündet anders.
Laura und Hohenfels begegnen sich wieder neu und stellen fest, dass sie Casanova nicht brauchen. Auch die anderen wollen ohne „Meister der Verführung“ glücklich sein und feiern zusammen den „Rausch der Genüsse“.
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